Dass sich die Wahlversprechen einzelner Parteien nach der Wahl in alle möglichen Sachzwänge auflösen können, durfte schon der deutsche Aphoristiker und Stadtphilosoph Elmar Kupke zu Lebzeiten feststellen. Und gerade jetzt könnte die derzeitige Corona-Krise, welche nachweisbar bei nahezu allen Kommunen zu starken Mindereinnahmen geführt hat und die Ausgabenseite stark beschränkt, von dem einen oder anderen Politiker auch als Trittbrett benutzt werden. Als Trittbrett um diese Versprechen auf die lange Bank zu schieben und letztlich auszusetzen bis deren Verfallsdatum erreicht ist und diese von Wahlversprechen zu Wahlversprechern werden. Am Ende werden auch bei der nächsten Wahl wieder „neue (alte)“ Wahlversprechen gebraucht, um die Chancen eines erneuten Wahlerfolges aufrecht zu erhalten.
Wahlversprechen Spielplatzsituation – Arbeitskreis gegründet
Mit der Bildung eines Arbeitskreises nehmen sich die Freien Sander Bürger nun einem weiteren Wahlversprechen ihrer Agenda an, wohlwissend, dass finanziell derzeit keine großen Sprünge geleistet werden können. „Als Vater und Jugendbeauftragter liegt mir die Situation der Sander Spielplätze sehr am Herzen.“, erklärte der im Arbeitskreis federführende FSB-Gemeinderat Johannes Krines, der hier ausschließlich die Aufgabe an sich und eben keine Möglichkeit zur Selbstdarstellung sieht. Unterstützt von den anderen FSB-Gemeinderäten Jörg Kümmel, Mark Werner und Christian Lorz wollen sich die FSB-Mitglieder zuerst selbst ein Bild vor Ort an den einzelnen Spielplätzen machen, also eine Bestandsanalyse durchführen, um dann im zweiten Schritt konkrete Verbesserungs- und Ausbesserungsvorschläge benennen zu können, welche auch im Rahmen der zur Verfügung gestellten Mittel kurzfristig oder mittelfristig umgesetzt werden können. Ziel ist es ein realisierbares Konzept im Arbeitskreis auszuarbeiten „um unsere Spielplätze für die Kinder wieder attraktiver zu gestalten, so dass diese wieder aktiv benutzt werden können und man nicht mehr in Nachbarortschaften ausweichen muss, um die Vorzüge eines modernen Spielplatzes genießen zu können“, so Krines. „Natürlich planen wir auch gemeinsam auswärtige Spielplätze aufzusuchen um Anregungen aufzunehmen und die Eltern entsprechend einzubinden.“, stellte Jörg Kümmel ergänzend klar, „aber das Wichtigste ist es erstmal eine Bestandsanalyse zu erstellen und realistisch zu bleiben.“ In diesem Zusammenhang wiesen die FSB-Gemeinderäte auf die kommende Wasser- und Kanalnetzsanierung hin, welche die Gemeinde ohnehin in den nächsten Jahren finanziell stärker belasten würde.
Bereits in den nächsten Wochen soll alles zusammengetragen und ausgearbeitet werden, so dass vielleicht schon im Spätherbst, spätestens Anfang 2021 ein detailliertes Konzept dem Gemeinderat vorgelegt werden kann, in dem geplant ist unsere fünf Spielplätze innerhalb von 8-10 Jahren in einen modernen und sehr guten Zustand zu versetzen.
Ziel ist es hierbei auch die Vorstellungen und Wünsche der Sander Bürgerinnen und Bürger einzubinden, sofern diese Willens sind, die Spielplätze mitzugestalten. Wer hier mitwirken möchte, kann sich gerne an den Jugendbeauftragten Johannes Krines wenden.
Für die FSB-Vorstandschaft
Dr. Jörg Kümmel, Gabriele Haupt, Wolfgang Mühlfelder